Der TORNERO-Trick – wie du deinen Traumurlaub beliebig oft und quasi zum Nulltarif wiederholen kannst…
Viele Menschen, mit denen ich in diesen Tagen spreche, beschreiben zunehmend das Gefühl von Fernweh. Die Osterferien stehen vor der Tür, aber das Reisen bleibt schwierig. Das Fernweh nimmt täglich zu. Wir lernen gerade, wie wunderbar die Freiheit zum Reisen ist und lernen diese wieder mehr zu schätzen.
Reisen in die Fremde ist für mich ein sehr wichtiger Baustein eines glücklichen und erfüllten Lebens. Reisen bringt uns ins Hier und Jetzt, aktiviert uns und wirft uns aus unseren eingefahrenen Alltagsroutinen. Reisen schaltet unser automatisiertes Leben aus und lässt uns uns selbst wieder tiefer fühlen und erleben. Beim Reisen erkennen wir oft die Relativität unseres eigenen Lebens und verbinden uns auf neue Weise mit dem größeren Ganzen.
Heute möchte ich euch einen Trick vorstellen, den ich den TORNERO-Trick genannt habe. TORNERO ist italienisch und heißt soviel wie „Ich werde zurückkehren.“
So funktioniert es
Mit dem TORNERO-Trick kannst du jederzeit und praktisch zum Nulltarif jeden Traumurlaub, den du bereits erlebt hast, wiederholen.
Dieser Trick hat einen spannenden mentalen Hintergrund. Durch schöne, emotionale Erlebnisse - also zum Beispiel schöne Erlebnisse in unserem letzten Traumurlaub – speichern wir Glücksgefühle ab. Gefühle wiederum lassen sich jederzeit wieder aktivieren (triggern). Genauso wie bei Ängsten ist es auch bei Glücksgefühlen dem Gefühl erstmal egal, ob der Trigger echt ist, quasi künstlich erzeugt ist oder auch nur einge-BILD-et ist.
Wir können daher die Glücksgefühle aus einem vergangenen Urlaub jederzeit für uns reaktivieren. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn wir dafür möglichst viele Sinne (Hören, Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen) ansprechen.
Für einen TORNERO -Thailandurlaub kannst du zum Beispiel ein paar Dosen Chang oder Singha-Beer im Export-Supermarkt besorgen, einen Termin in einer örtlichen Thai-Massage buchen, später zuhause Potato-Musik auflegen und ein schönes Reisgericht kochen. Im Anschluss schaut ihr euch das zugehörige Fotoalbum an, begleitet von einem Räucherstäbchen auf der Kommode und spielt danach noch eine Runde Phase-10-Kartenspiel wie damals abends in der Strandbar von Ko Phi Phi.
Ich verspreche euch, ihr werdet den Sand zwischen euren Zehen fühlen, obwohl ihr im 4. Stock Berlin Mitte auf der Couch sitzt.
Das Prinzip ist immer gleich.
Mit angepassten Accessoires kannst du zuhause sein und gleichzeitig überall hin zurückreisen – in die Provence mit einem Lavendelschaumbad, nach Hawaii mit dem Song „Somewhere over the rainbow“ von IZ, nach Madrid mit einem leckeren Tapas-Gericht, nach Kalifornien indem ihr euch für ein Wochenende einen Jeep-Wrangler mietet und damit zu McDonalds fahrt…
Wir haben bei unserem letzten TORNERO-Abend vor einigen Tagen unseren Italien-Roadtrip wiederholt. Draußen hat es geregnet bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wir erlebten den milden Abendwind beim Sonnenuntergang in Manarola, erinnerten uns an das vergessene Käppi in der kleinen Pizzeria in der Seitenstraße von Pisa, den Geruch des - hart verhandelten – und dann doch falschen Ledergürtels in Florenz, den Rotwein von Pina della Casa in der Toskana, die eiskalte Fanta im Kollosseum, die frittierte Pizza im trubeligen Neapel, Ninos Kuchenkugeln im Sessellift von Capri, das köstlichste Zitronen-Slush-Eis der Welt vom kleinen Food-Truck an der Amalfitana, den Cappucho morgens in Positano und den Kühlschrank-Magneten aus Venedig…
TIPP: Wenn euch das Fernweh packt, und ihr - aus welchen Gründen auch immer - aktuell nicht reisen könnt, nutzt den TORNERO-Trick und plant eine Reihe von TORNERO-Urlauben.